Räuchersticks
Das Räuchern ist ein alte Methode der Seelischen
und stofflichen Reinigung. Man begleitet Übergänge,
indem sich Altes, Verbrauchtes im Rauch auflöst und
gereinigter Platz für Neues entsteht. Auch auf
stofflicher Ebene reinigt und desinfiziert das
Räuchern die Luft. Als Räucherwerk können alle
Arten von Pflanzen und deren unterschiedliche Teile
dienen. Zur späten Sommerzeit, sammle ich
blühenden Beifuß, Schafgarbe, Rainfarn, Dost, und
ein paar Blätter Salbei aus meinen Garten. Man kann
die Pflanzen in lose Sträuße gebunden trocknen und
später auf Räucherkohle oder Glut bröseln. Oder man
bindet die Kräuter mit Naturbast oder
Baumwollfaden in einen dünnen Räucherstick, den man
kopfüber trocknen lässt, in ein Tuch oder ein Papier
gewickelt aufbewahrt und bei Bedarf entzündet.
Durch schwungvolles bewegen, wird die Glut genährt
und wenn wir fertig sind, kann man den Stick wie
eine Zigarre ausdrücken und ihn, wenn er abgekühlt
ist, wieder einrollen.
Der Beifußkegel wird aus den getrockneten
Blütegemacht. Man presst eine kleine handvoll der
Blüten fest zu einer Kugel, legt diese in eine
Räucherschale und entzündet ihn. Die Glut wird gut,
wenn man sie durch pusten immer wieder erweckt.
Der Beifuß ist für geschlossene Räume zu intensiv,
er eignet sich am Besten für das Räuchern im
Freien.